Der richtige Kameraeinstieg für angehende Eventfotografen

Wer mit dem Gedanken spielt, sich im Bereich Eventfotografie selbstständig zu machen oder in diesem spannenden Feld Fuß zu fassen – sei es nebenberuflich oder professionell – wird sich früher oder später mit der Frage nach dem richtigen Kameraequipment beschäftigen. Für viele beginnt dieser Weg ganz klassisch: Vielleicht hast du noch eine alte Spiegelreflexkamera deiner Eltern im Schrank gefunden oder eine Kamera geschenkt bekommen, mit der du erste Erfahrungen sammeln konntest. Doch irgendwann reicht diese Technik nicht mehr aus – insbesondere dann, wenn du Aufträge annimmst oder selbstständig als Eventfotograf, zum Beispiel in einer lebendigen Stadt wie Frankfurt, arbeiten möchtest.

Eventfotografie ist vielseitig, schnelllebig und oft technisch herausfordernd. Ob du auf einem Firmenevent unterwegs bist, eine Preisverleihung dokumentierst, ein Startup in Szene setzt oder Businessportraits für eine Consulting-Agentur fotografierst – du musst in der Lage sein, flexibel und zuverlässig hochwertige Ergebnisse zu liefern. Die Wahl deiner Kamera ist daher keine reine Geschmackssache, sondern ein entscheidender Faktor für deinen Erfolg.

 

Systemkameras als Empfehlung für Einsteiger – warum sie die bessere Wahl sind

Ein klarer Tipp zu Beginn: Setze auf eine Systemkamera (DSLM). Diese spiegellosen Kameras kombinieren viele Vorteile – sie sind kompakter, leichter und bieten eine ebenso starke, wenn nicht sogar bessere Bildqualität als klassische Spiegelreflexkameras (DSLR). Vor allem das Handling ist einfacher, was für Einsteiger und auch Fortgeschrittene im stressigen Alltag eines Eventshootings extrem wichtig ist. Hinzu kommt, dass viele Systemkameras moderne Features wie einen lautlosen Auslöser, ein schwenkbares Display oder hervorragende Autofokus-Tracking-Funktionen mitbringen.

 

Fujifilm: Stil, Leistung und Kompaktheit in einem

Wenn du eine besonders kompakte, dennoch leistungsfähige Kamera suchst, bietet Fujifilm spannende Modelle für den Einstieg und darüber hinaus. Die beiden Modelle X-M5 und XS-20 stehen exemplarisch für Fujifilms Philosophie: stilvolles Design gepaart mit innovativer Technik.

  • Die X-M5 ist ideal, wenn du viel unterwegs bist und eine kleine, leichte Kamera willst, ohne auf Qualität zu verzichten. Für schnelle Reportage-ähnliche Situationen wie Empfänge, Networking-Veranstaltungen oder After-Work-Events in Locations mit wenig Platz ist sie ideal.

  • Die XS-20 bietet dagegen mehr Power – mit besseren Video-Funktionen, mehr Akkuleistung und einem stärkeren Autofokus. Für dich als Eventfotograf in Frankfurt, wo du mit sehr unterschiedlichen Licht- und Raumsituationen konfrontiert wirst, ist das ein echtes Plus.

Ein Extra-Tipp, wenn das Budget knapp ist: Schau bei www.mpb.com vorbei. Dort findest du geprüfte Gebrauchtkameras und Objektive – oft im sehr guten Zustand. Für Frankfurter lohnt sich auch ein Besuch bei Leistenschneider in der Innenstadt. Hier bekommst du persönliche Beratung und kannst Kameras direkt in die Hand nehmen, was gerade für Einsteiger extrem hilfreich ist.

 

Sony: Der Platzhirsch für Eventfotografen – besonders bei wenig Licht

Die Sony A6000er und A7er Reihen sind in der Szene nicht umsonst so beliebt. Sie bieten hohe Qualität, starke Low-Light-Performance und ein riesiges Objektivangebot.

  • Die Sony A6000er-Reihe (z. B. A6400 oder A6600) ist ideal für den Einstieg. Mit einem APS-C-Sensor und fortschrittlichen Autofokus-Systemen liefern sie zuverlässig gute Bilder – auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.

  • Wer es professioneller angehen möchte, sollte zur A7er-Reihe greifen (z. B. A7 III, A7 IV oder A7C II). Der entscheidende Vorteil hier: der Vollformatsensor. Dieser bringt mehr Dynamikumfang, besseres Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten und mehr Kontrolle über die Tiefenschärfe.

Für viele Events – ob in Konferenzzentren, Hotellobbys oder Industriehallen – ist Licht ein kritischer Faktor. Die A7-Modelle liefern hier überdurchschnittlich gute Ergebnisse, was sie zur idealen Wahl für anspruchsvolle Eventjobs macht.

Obwohl ich selbst ein klarer Sony-Fan bin, möchte ich an dieser Stelle auch die Canon R5 erwähnen. Viele Kollegen und Kolleginnen schwören auf diese Kamera, vor allem in Kombination mit den RF-Objektiven. Letztlich ist es eine Frage der Vorliebe – in puncto Bildqualität und Ausstattung sind beide Systeme top.

 

Objektive: Die halbe Miete für gute Bilder

Die Wahl des richtigen Objektivs ist fast noch wichtiger als die Wahl der Kamera selbst. Mein persönlicher Start erfolgte mit dem Tamron 28–75mm f/2.8 – ein Allrounder, der vieles kann: Gruppenfotos, Portraits, Details. Mit einer durchgehenden Blende von 2.8 ist es lichtstark genug, um auch bei Innenaufnahmen gut klarzukommen.

Doch auch Festbrennweiten verdienen Beachtung. Gerade als Anfänger lernst du mit ihnen das Fotografieren neu: Du bist gezwungen, dich aktiv zum Motiv zu bewegen, den Bildausschnitt bewusst zu wählen und deine Komposition zu überdenken. Für Businessportraits oder gestellte Unternehmensfotos – wo du die Location kennst und Zeit für den Aufbau hast – sind sie eine exzellente Wahl. Die Bildqualität ist überragend, der Preis oft deutlich niedriger als bei hochwertigen Zooms.

Günstige, lichtstarke Festbrennweiten für Einsteiger:

  • Sony 50mm f/1.8 – ideal für Portraits

  • Sigma 30mm f/1.4 DC DN – top für APS-C-Systeme

  • Fujifilm XF 35mm f/2 – wetterfest, leicht, scharf

 

Zoom vs. Festbrennweite? Nimm beides mit!

In der Praxis, gerade als Eventfotograf, ist es sinnvoll, sowohl ein Zoom- als auch ein Festbrennweiten-Objektiv dabei zu haben. Warum? Manche Events lassen dir keinen Bewegungsspielraum – da brauchst du ein Zoom. Andere Situationen, etwa ruhige Portrait-Sessions oder detailverliebte Aufnahmen von Messeständen oder Produkten, profitieren von der Klarheit und Schärfe einer Festbrennweite.

Denk daran: Nicht jedes Objektiv ist mit jeder Kamera kompatibel. Achte auf den Bajonettanschluss (z. B. Sony E-Mount, Fujifilm X-Mount, Canon RF). Adapter gibt es, doch oft geht damit ein Qualitäts- oder Geschwindigkeitsverlust einher. Informiere dich vorher, welches Objektiv für dein Kamerasystem verfügbar und sinnvoll ist – und vergleiche die Preise, denn die schwanken stark je nach Marke.

 

Equipment alleine reicht nicht – du brauchst auch das passende Zubehör

Ein solides Grund-Setup umfasst mehr als nur Kamera und Objektiv. Hier ein Überblick über das wichtigste Zubehör, das ich jedem angehenden Eventfotografen in Frankfurt (oder anderswo) ans Herz lege:

  • Handschlaufe oder Gurt: für Sicherheit, wenn du dich schnell bewegen musst

  • Displayschutzfolie: schützt dein Equipment langfristig

  • UV-Filter: nicht wegen der Bildwirkung, sondern als mechanischer Schutz für das Objektiv

  • Ersatzakkus (mindestens zwei) – denn Steckdosen sind bei Events oft Mangelware

  • Schnelle SD-Karten: Class 10, U3, V30 oder höher

  • Kameratasche oder Rucksack: optimal mit Zugriff von der Seite

  • Reinigungstuch & Blasebalg: für unterwegs

  • Versicherung: Ja, wirklich. Gerade in Großstädten wie Frankfurt kann mal was passieren – ob Diebstahl oder technischer Defekt.

 

Eventfotografie in Frankfurt – ein wachsender Markt

Frankfurt ist nicht nur Finanzmetropole, sondern auch ein lebendiger Hotspot für Events aller Art: Messen auf dem Messegelände, Firmenveranstaltungen im Westend, Start-up-Pitches im TechQuartier oder Preisverleihungen in schicken Hotels wie dem Jumeirah oder Hilton. Als Eventfotograf in Frankfurt hast du das Potenzial, dir einen starken Kundenstamm aufzubauen – vorausgesetzt, du arbeitest professionell, zuverlässig und mit dem richtigen Equipment.

Tipp für den Einstieg: Erstelle dir eine kleine Website oder ein Instagram-Portfolio mit deinen besten Arbeiten. Nimm Kontakt zu lokalen Agenturen, Eventplanern oder Coworking-Spaces auf. Oft werden dort regelmäßig Fotografen gesucht – und wer sich bewährt, wird weiterempfohlen.

 

Fazit: Der Start ist einfacher, als du denkst – wenn du ihn gut planst

Der Weg zum professionellen Eventfotografen beginnt nicht mit der teuersten Kamera, sondern mit einer guten Planung, einem Auge fürs Wesentliche und echtem Interesse an Menschen und Momenten. Ob du dich für Fujifilm oder Sony entscheidest – oder vielleicht irgendwann bei Canon landest – ist zweitrangig, solange du dein System verstehst und beherrschst.

Setze auf leicht bedienbare Kameras, in deinem Budgetrahmen. Ergänze sie mit sinnvoller Optik – und vergiss das Zubehör nicht. Übe, probiere aus, baue dir ein Netzwerk auf. Gerade als Eventfotograf in Frankfurt hast du viele Chancen, dich kreativ und beruflich weiterzuentwickeln. Nutze sie – und wachse mit jeder Veranstaltung ein Stück mehr in deine Rolle hinein.

 

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